Ich selbst verzichte seit 2001 aus ethischen Gründen auf Fleisch. Im Rahmen meiner Yogalehrer-Ausbildung bei Yoga-Vidya wurde mir bewusst, dass Ahimsa, die yogische Tugend der Gewaltlosigkeit, am einfachsten beim Essen umzusetzen ist. Mir geht es gut damit und ich bin kein „Iss kein totes Tier Missionar“ geworden.
Das Thema Vegetariertum ist ja sehr umstritten. Auf der einen Seite haben wir die „Hardcore-Veggies“, die wenig Tolleranz mit ihren fleischessenden Mitmenschen haben und auf der anderen Seite haben wir die Menschen, denen es schwer fällt, aus alten (Konsum-)Mustern auszubrechen und dann immer mit irgendwelchen Rechtfertigungen wie „Fleischverzicht ist doch ungesund“ kommen. Klar ist – bei allen gesundheitlichen und ethischen Diskussionen rund um das Thema Fleisch – dass der massive Fleischkonsum in der westlichen Welt ein wesentlicher Faktor des Klimawandels ist.
Ein guter Kompromiss ist das Konzept der sogenannten „Weekday Vegetarians“, das von dem Treehugger Gründer Graham Hill erdacht wurde und auch vom Time Magazine zitiert wurde.
Die einfache Idee dahinter ist: Werktags Vegetarier sein und am Wochenende, bei Badarf und Verlangen, Fleisch zu essen. Ich finde das gut und denke, das ist ein guter Schritt für mehr Nachhaltigkeit. Hier ein Video von der TEDx Konferenz, wo Graham das Konzept genauer erklärt.

Heyho,
Finde ich einen sehr guten Ansatz. Für sowas zu werben bringt auch 1000x mal mehr als irgendwelche Hardcore-veggie Aktionen wie zB Demos zur Abschaffung von Fleisch oder so einen Schwachsinn. Damit verschreckt und vergrault man nur potentielle zukünftige Vegetarier 🙂
Mein nächstes Unterfangen ist auf jeden Fall ein wochentags Veganer zu werden, denn das fällt mir noch ein bisschen schwer aut Milchprodukte komplett zu verzichten 🙁
Lg
Markus
zu diesem Thema möchte ich Euch das aktuelle Buch von Jonathan Safran Foer empfehlen:
Tiere Essen
Ja- das gute alte Sonntagsbraten-Prinzip.
Früher is davon auch keiner gestorben, wenns nur ein oder zwei mal die Woche Fleisch gab.
Also ich finde das auch einen sehr guten Schritt. Auch das Buch von Mr. Foer ist erhellend und erschütternd zugleich.
Hier noch zwei Tips: eine Erleichterung beim Durchhalten der guten Vorsätze.
1. Es gibt ja auch Fruchtfleisch 🙂
2. Bewusst und klar formuliert heißt Vegetarier sein: ich esse keine Tiere! Ich esse kein Fleisch verharmlost den Zustand, denn es ist abstrakt, und macht das Fleisch zum Objekt, dabei ist es das Fleisch von einem Subjekt, mit Schmerz Rezeptoren wie du und ich.
und zur kompletten Entwöhnung: www. earthling.com , aber am besten nur den Trailer, alles andere ist zu hart. Da wird gezeigt wie wir mit Tieren umgehen, Nicht nur zum Essen , sondern auch für Handtaschen, Schuhe u.s.w
und DAS BESTE Bist du erst mal kein Tieresser mehr, vermisst du es auch schon nach kurzer Zeit nichts mehr von diesem alten grausamen Ritual. Es fällt dir wie Schuppen von den Augen. Und dein BewußSein macht einen Quantensprung. Du fühlst dich viel freier, gesünder und fröhlicher.
lgheike
Der Mensch ist nicht an die Spitze der Nahrungskette geklettert um Gemüse zu essen.
…bist du der gipfel der evolution???? bekommst du appetit beim anblick einer kuh, wie sie da steht, ner maus die an dir vorbeihuscht, nem frosch…und möchtest da am liebsten gleich reinbeissen????? dann bitte mach das…
Tut mir leid, lieber Christoph, ist finde es Quatsch. Entweder esse ich Fleisch oder esse kein Fleisch. Wenn ich aus ethischen Gründen auf das Fleischessen verzichte, dann verzichte ich auch am Wochenende darauf. Oder vertrete ich Sonntags andere ethisch- moralische Werte als in der Woche?
Lieber Andreas, ich bin nirgendswohin geklettert, sondern treffe als freier Mensch mit klarem Bewußtsein meine Entscheidungen.
Namaste
Nirmala
Cool ^^ Bin seit einigen Wochen Wochentags-Vegetarier, obwohl ich von dem Konzept noch nie gehört habe.
Danke für den interessanten Beitrag!