Gerade zufällig beim Surfen gefunden: Ein Artikel aus dem Magazin Karriere zum Thema „Ruhestand“. In dem Artikel wird anhand des Unternehmens Oma Schmidts Masche gezeigt, welches Potenzial das Internet für ältere Menschen bereithält. Deren Geschäftsmodell ist es, handgemachte und schöne Unikate aus Heimarbeit von Senioren, zu vermarkten.
Deutschlandweit beschäftigt Oma Schmidts Masche rund 40 Mitarbeiterinnen, die als Häkel-Omas bezeichnet werden. Sie bekommen Kataloge, Muster und Wolle vorbei gebracht oder zugesandt. Gehen neue Bestellungen ein, werden die Senior-Designerinnen per Telefon informiert. Wer Lust und Zeit hat, übernimmt den Auftrag. Inzwischen gesellen sich zu den Seniorinnen vermehrt Werkel-Opas. Sie restaurieren Biedermeier-Möbel, bauen Ritterburgen und sägen Ringbücher aus Hölzern und Furnieren. Wie viel die Senioren verdienen wird nicht kommuniziert. Den Lohn handelt er mit jedem Mitarbeiter individuell aus.
Ein gutes Beispiel wie ich finde, wie sich ältere Menschen in sinnvoll beschäftigen können und einen Beitrag für einen sozialen Konsum leisten. Insgesamt finde ich das Thema Handarbeit ultraspannend und ich denke, da steckt noch viel Potenzial für die Postwachstumsgesellschaft. Vor allem, wenn man KarmaKonsum wörtlich übersetzt heißt es „Handlung Konsum“. Ein spannender Ansatz die tatsächliche Handlung in Form von Handarbeit wieder im Konsumbewusstsein zu haben. Und neues Potenzial für Tauschhandel.
Wie man Handarbeit stylisch interpretieren kann, durfte ich in der letzten Woche bei fashionreloaded erfahren. Die Häkelomas hätten bestimmt ihren Spaß mit den urbanen Hipstern wie Cecilia oder Frans gehabt.
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